Wer sich so wie ich seit über 20 Jahren im Internet bewegt und seit 17 Jahren im Bereich Webdesign tätig ist weiß, dass wir noch lange nicht mit der Evolution des digitalen Zeitalters abgeschlossen haben. Es stimmt, dass es im Moment etwas stagniert, die Entwicklung langsamer geht und wir sicherlich gerade eine Verschnaufpause haben, um gewisse Systeme zu verfeinern und zu modifizieren, aber einen wichtigen Aspekt dürfen wir nicht vergessen: Unsere Kunden von morgen.
Wenn ein 5-Jähriger heute schon ein digitales Buch bedienen kann, ein 10-Jähriger für die Schule schon eine Recherche im Internet betreibt, ein 16-Jähriger seine Bewerbung für einen Ausbildungsplatz online abgeben muss und in jedem Beruf bereits die Digitalisierung eingekehrt ist, dann sollten wir uns alle klar darüber sein, dass der Anspruch an eine professionelle Webseite mittlerweile sehr hoch ist.
In den vergangenen Wochen habe ich sehr viele Beratungsgespräche bezüglich Webdesign für die unterschiedlichsten Branchen geführt. Ich habe mich an sehr vielen Diskussionen in verschiedenen Gruppen auf verschiedenen Plattformen beteiligt.
Mein Fazit: Sehr viele Menschen waren der Meinung, dass ihre selbst gebaute Webseite gut genug sei.
Ich habe mir die Mühe gemacht und viele dieser selbsterstellten Webseiten angeschaut. Dabei sind mir folgende Dinge aufgefallen:
Ich bewundere es wirklich, dass so viele Menschen sich immer noch selbst an das Thema Webseitenerstellung heranwagen, sei es aus finanziellen Gründen, weil sie Lust dazu haben oder um sich selbst zu beweisen, dass sie es schaffen können.
Aber reicht das für die digitale Zukunft wirklich aus?
Meiner Meinung nach reicht es nicht und auf diese Art und Weise werden die wenigsten Selbständigen und Unternehmen in Zukunft eine wirkliche Chance haben. Das digitale Zeitalter wird so schnell nicht wieder verschwinden und wenn man in die Zukunft blickt, stehen wir zwar nicht mehr ganz am Anfang, aber die Auswirkungen werden in den nächsten Jahren noch deutlicher zu spüren sein.
Hier ein paar Zahlen:
Wir befinden uns bereits in der dritten Evolutionsstufe des „Digitalen Zeitalters“, welche von ca. 2015 bis 2030 dauern wird.
Im Jahr 2013 nutzten bereits 98% der 14- bis 24-Jährigen das Internet. Bereits 85% der 12-Jährigen nutzen heute Smartphones.
Niemand kann sich dieser Entwicklung entziehen, weder im privaten noch im beruflichen Umfeld.
Was heißt das genau?
Von 2013 bis heute sind 6 Jahre vergangen. Wir haben es jetzt mit 20- bis 30-Jährigen zu tun. Ein Großteil dieser jungen Menschen, nutzt das Internet über Smartphones. Sie sind den Umgang mit modernen Webseiten und Plattformen gewöhnt. Was wir oft vergessen ist, dass diese jungen Leute die Kunden von morgen sind – unsere Kunden.
Ab dieser Generation herrscht ein neuer Standard im Bereich Nutzung des Internets und Webseiten.
Worauf legt diese Generation Wert?
Ich weiß, jetzt kommen wieder Argumente wie:
In gewisser Weise schon, aber ich bin der Überzeugung, dass gerade heutzutage die wertvollen Fähigkeiten, die Angebote und das Alleinstellungsmerkmal eines jeden Unternehmens in einer Webseite professionell dargestellt werden müssen, damit die Generation des digitalen Zeitalters sie überhaupt noch wahrnimmt, akzeptiert und nutzt. Klar kann man das ausblenden, klar kann man sich dagegen sträuben, aber Fakt ist, dass diese Generation unsere neuen Interessenten und Kunden sind.
Wenn dein Angebot bereits in diese Zielgruppe greift, dann ist es unabdingbar deine Webseite dieser Zielgruppe anzupassen. In ein paar Jahren geht kein Weg mehr daran vorbei.
Mein Fazit: Gerade Berater, Heilpraktiker und Dienstleister haben ein tolles Angebot, aber die Art und Weise wie diese wertvollen Angebote auf ihren Webseiten präsentiert werden und wie die Message kommuniziert wird, spricht häufig nicht die Generation des digitalen Zeitalters an. Wenn wir uns auf Menschen über 50 konzentrieren, mag das noch funktionieren, da sie es zum Teil nicht anders kennen. Aber die Generation danach hat andere Ansprüche und Erwartungen in dieser spannenden Zeit.